Vás Samúra
(jemand der den Weg beschreitet)
Ein junger Baum in strahlendem Licht
überschwänglich singen die Vögel auf ihm
dann Stille in der Nacht ~
Die Sieben Wege
Die sieben Wege sind eine Perspektive des Lebens, die dich unterstützt deine Vitalität zu entfalten indem die Herausforderungen in deinem Leben durch die Kontemplation von 7 Schlüsselelementen in einem Rahmen gebracht werden. Dieser Rahmen führt die getrennten Wege zusammen und balanciert dadurch alle Bereiche des Lebens zu einer geeinten, stabilen Erfahrung.
Durch die freilegung der eigenen Intelligenz können so Schritt für Schritt Konflikte und Potentiale im Leben betrachtet, angenommen und integriert werden und dadurch die eigenen Fähigkeit, Kraft und Selbstbestimmung entwickelt werden.
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Die Wege sind:
7) sannahea - Der Weg des Seins
6) asen - Der Weg der Vision
5) anevran - Der Weg der Verantwortung
4) ania - Der Weg der Zuneigung/Liebe
3) tomo - Der Weg der Identität
2) tidúran- Der Weg der Blüte
1) vina - Der Weg der Bestimmung
Während schrittweise die Blockaden auf jedem Weg gelöst werden, kann die kreative Energie in uns nach oben steigen und alle unsere unterschiedlichen Erfahrungen auf ihren unterschiedlichen Bewusstseinsebenen in dem siebten Weg, dem Weg des Seins vereinen. Jeh mehr dieser Lebenskraft in die erweiterten Bereiche unseres Bewusstseins fließen, umso mehr kann sie als destilierte Essenz auf die "niederen" Aspekte unseres Lebens herabfließen und diese zu ihrem höheren Potential führen, sodass wir uns als in uns geeint und frei erfahren.
Deswegen werden die ersten Wege auch in diese drei Elemente eingeteilt:
5) ~ 6) Der Weg des Windes, in dem der Geist in Balance gebracht wird
4) ~ 3) Der Weg des Feuers, wo die Emotionen balanciert werden
2) ~ 1) Der Weg der Erde, der die Balance des Körpers beinhaltet
In den Sitzungen zeige ich dir wie du den Verstand öffnest um ihn zu den Orten in deinem Körper zu bringen wo dein Lebensfluss blockiert ist. Das erweitert den Raum der notwendig ist um mit der Hitze der positiven Emotionen die negativen Emotionen aufzulösen die deine Energie in der Muskulatur festhält. Dadurch ensteht wiederrum mehr Raum im Verstand und damit mehr kreatives Potential. Durch das Balancieren der Emotionen und durch die Vitalität des Körpers wird dann eine reibungslose Manifestation dieses Potentials möglich.
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7) Der Weg des Seins
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Der Weg des Seins ist die Zusammenfassung aller anderen Wege, hier gibt es nichts zu tun oder zu bearbeiten, sondern er ist das Erfahren des Tuns und des Wahrnehmens und ist damit der Raum, in den sich alle anderen Wege entfalten. Wenn wir alle Ebenen unseres Lebens in Balance gebracht haben, dann kommen wir im Sein an und erfahren die Erleichterung eines Lebens das sich von alleine trägt.
1) Der Weg der Bestimmung
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Hier ist der Anfang, wo der Kern von uns selbst liegt, der danach strebt aufzusteigen. Es ist ein gewaltiges Energiepotential, das zurückgehalten wird, um unser Leben vorzubereiten und sich dann auf unserem individuellen Weg zu entladen. Im kreativen Chaos ringen verschiedene Potentiale miteinander und erzeugen Druck und Stress, wodurch Grenzen definiert werden. Hier haben wir noch keine eigene Identität, sondern wir brechen, schleifen, schmelzen, pressen, kratzen und beißen uns durch wie ein Küken, das aus der Schale bricht, oder ein Setzling, der durch die Erde bricht, um sich der Sonne hinzuwenden - so bringen wir unser rohes Potential in seine rudimentäre Form. Nun entstehen Drang und Lust des Lebens, die sich aus der Unterdrückung befreien und ihren Weg in die Freiheit kämpfen. Durch diese physische Erfahrung wird unser erster Sinn von uns selbst aus dem Boden geschält.
Hier geht es darum, wie wir leben und überleben. Der Weg der Bestimmung dreht sich um grundlegende existenzielle Themen: Wie bekomme ich Essen auf den Tisch und ein Dach über den Kopf? Wie bekomme ich Raum zum Ausruhen und zum Wachsen? Was sind die Talente, Fähigkeiten und Ressourcen, die ich nutzen kann, um mein Leben zu sichern?
2) Der Weg des Wohlstands
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Während die Form unseres Kerns sich beginnt zu stabilisieren und die verschiedenen Potentiale ausbalanciert werden, formt sich aus dem Bewusstsein unseres Selbst (durch die Sinneseindrücke, die zuverlässige Muster aufweisen) langsam auch ein Bewusstsein von Anderen. Durch den Reiz einer Berührung kann ich sowohl erfahren, wer ich bin, als auch wer der Andere ist, durch den ich mich gerade erfahre. Der Sinneseindruck ist sowohl Zeichen unserer Grenze als auch was uns verbindet. Ohne Reiz, ohne Ein-Druck, ohne Berührung wäre keine Wahrnehmung von einem Selbst existent, es gäbe nur Stille, in der unser innerer Druck nach der Berührung durch den Anderen sucht.
Durch das gegenseitige Erfahren formt sich eine tiefere Erkenntnis des Selbst, also was zu uns gehört, was im Bereich unserer Verfügungsgewalt liegt, was zum Anderen gehört, was wir selbst durch Druck und Zwang nicht verändern können - zumindest nicht ohne uns selbst dabei grundlegend zu verändern. Dies führt uns aus dem Einzelkampf, wodurch das Fundament gelegt wird, auf dem wir uns selbst erschaffen, bereit zur Kooperation mit anderen als Notwenigkeit zur Erhaltung unseres Selbst. Hier führt die Harmonisierung des Potentials zu einer Erweiterung unseres Selbst durch die Verschmelzung mit dem Anderen und damit zu einem neuen Verständnis unseres Selbst, wodurch wir über unseren vorherigen Zustand hinausgehen. In der Folge geht es um Kinder. Durch die Vereinigung mit einem Partner/einer Partnerin können Anteile von uns aufblühen, durch die wir besser befähigt sein werden, der Zukunft zu ‚begegnen‘.
Dies müssen nicht wortwörtlich Kinder sein, es kann auch eine Firma sein, die wir erschaffen, ein Produkt, Kunstwerke, die uns überdauern, ein Charakter, der in den Menschen, die wir berühren, weiterlebt. Es geht darum, unsere Lebenskraft (re-)produktiv in Aktion zu bringen und damit etwas zu schaffen, das uns überdauert, in dem Wissen, dass unser Selbst immer begrenzt sein wird und nur durch andere fortbestehen kann. Es ist das tiefe Bedürfnis in uns, dass etwas von uns bleibt, wenn wir gehen, und sei es noch so klein. Es ist das Wissen, dass wir unser Potential genutzt haben, um die Welt ein klein wenig zu verändern und durch die Beständigkeit unserer Bestimmung ein Teil von ihr bleiben, einen Eindruck hinterlassen.
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3) Der Weg der Identität
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Die Identität ist nicht das Selbst. Das Selbst ist unser eigenster Kern, um den sich unser Leben dreht, und dadurch ist es auf gewisse Weise unsterblich. Es ist, wie der Kern der Sonne oder der Erde, etwas, das so ungreifbar ist, dass sich alle Wesen des ganzen Universums darauf stürzen könnten, ohne es je be-greifen zu können. Und gleichzeitig ist es da und bildet das Zentrum für Planeten, für Sterne, Sonnensysteme, Galaxien, gleichwohl für Berge, Flüsse und Seen, für Staubkörner und Zellen, für Atome und subatomare Teilchen. Überall und nirgendwo ist das Selbst das, worum sich alles dreht. Es ist das Zentrum, das unser Leben ausmacht.
Die Identität wiederrum ist die Richtung, die dieser Kern eingeschlagen hat. Und hier braucht es wieder den Anderen, denn Richtung, genauso wie Bewegung, ist relativ. Wohin wir gehen, können wir nur durch das Umfeld feststellen, durch das wir gehen, ansonsten würden wir gleichermaßen überall und nirgendwo hingehen. Wenn sich um die Anziehungskraft unseres Kerns nun eine Form gebildet hat, somit unsere Bestimmung erschaffen ist, wenn diese Form sich stabilisiert und eine Eigenständigkeit erreicht hat (dadurch ‚wohlhabend‘ wird), kann das kontrollierte Ausüben unserer Kraft auch die Richtung in unserem Leben stabilisieren. Wo wir im ersten Weg noch durchhalten und uns durchsetzen gegen die Kräfte, die uns umherschmeißen, so legen wir hier unsere Identität in ihrer Richtung zunehmend aus eigener Kraft fest. Aus der Kontinuität unseres Selbst im Verhältnis zu unserem Umfeld erschaffen wir unsere Identität. Hier geht es um die Frage: Woher kommen wir und wohin gehen wir? Dieser Weg ist einer der kürzesten und intensivsten Wege, da er die Grundlage der nachfolgenden Wege definiert. Hier ist der Moment, in dem wir das erste Mal eine eigene Entscheidung treffen und dadurch unsere Identität schaffen als auch festigen.
Vergleichbar ist es mit dem Verlassen der Schule, der festgelegten Struktur, in der wir die eigenen Grundlagen formen und mit der wir dann in die Welt hinausgehen, um unsere Richtung festzulegen, die dann lange Zeit unser Leben bestimmen kann. Natürlich gilt das für jeden anderen Augenblick, indem wir unsere Identität neu definieren, aber meistens sind die frühen Entscheidungen Grundlagen, von denen wir uns nur schwer abwenden können, da alles, was daraus erwächst, ja auf dieser Grundlage aufbaut. Es ist wahrscheinlicher, dass unser Identitätswechsel mehr ein Entwachsen als ein Abtrennen ist, wobei beides möglich ist, letzteres nur mehr Kraft erfordert.
Hinsichtlich der Grundlage unserer Identität, die die Grundlage all unserer (eigenen) Entscheidungen darstellt, ergibt sich die zentrale Frage, ob wir mehr an dem Wohlstand der Anderen interessiert sind oder an unserem eigenen Wohlstand. Hier wird unser Charakter verfeinert - wo wir im vorherigen Weg noch die Lebenskraft investierten, um einen Fluss zu erzeugen, der uns tragen kann, so entscheiden wir hier die Richtung dieses Flusses insofern, ob er mit anderen zusammenfließt oder sich von ihnen trennt. Früher oder später vereinen sich alle Flüsse im Ozean (im übertragenen Sinne in der Atmosphäre), aber das ist das Thema des siebten Weges, hier geht es um den Moment der Gabelung: zusammen oder getrennt? Möchte ich Teil dieser Richtung sein oder eine neue Richtung einschlagen?
4) Der Weg der Liebe
Da der Begriff Liebe der/dem einen oder anderen ‚sauer aufstoßen‘ mag, könnte man ihn auch den Weg der Wärme nennen. Es klingt nicht sehr romantisch, aber ein wesentlicher Bestandteil der Erfahrung von Liebe ist der Austausch von Energie, was wir als Wärme oder Kälte erfahren. Wenn uns jemand bedingungslose Aufmerksamkeit gibt, wird uns ‚ganz warm ums Herz‘ und wenn uns jemand verurteilt oder ignoriert, können wir spüren, wie sich ‚unser Herz zusammenzieht‘ und damit die Wärme von unseren Extremitäten zurück in den Oberkörper zieht. Das ist ein Mechanismus, der auf unseren Status im sozialen Gefüge zurückzuführen ist. Gehören wir zur Gruppe, können wir freigiebig mit unserer Wärme sein, weil es andere Körper gibt, die diese zurückgeben. Wärme oder Energie ist dabei die primäre Ressource, die wir zum Überleben brauchen, aus der sich dann alle anderen Interaktionen ableiten. Nahrung, Berührung, Aufmerksamkeit, Werkzeuge, Spielzeuge, das alles sind Erweiterungen des Austausches von Wärme, des Austausches von Energie. Gehören wir nicht zur Gruppe, bedeutet das, dass wir sparsamer mit unserer Energie sein müssen, weil wir weniger dafür zurückbekommen. Die Herde, der Stamm, die Familie, die Gesellschaft, all das sind Erweiterungen, durch die wie Energie bekommen, die wir in den kühlen Weiten der Natur nur begrenzt zur Verfügung haben. Deswegen ist das Festlegen unserer Identität ein so wichtiger Schritt, da er auch unsere Identität im Stamm, bzw. in der Welt festigt und damit wie viel wir geben und wie viel wir bekommen können. Entscheiden wir uns für Ungebundenheit und trennen uns von der Gruppe, dann benötigen wir genügend Ressourcen, um diesen Weg aufrechterhalten zu können. Entscheiden wir uns entgegengesetzt für die Gruppe, kann das in uns viele Ressourcen freisetzen, jedoch wird uns dafür vermutlich Eigenständigkeit genommen und wir machen uns abhängig von der Gruppe und ihrem Wohlwollen. Auch hier ist die Balance entscheidend, um die Kontinuität von unserem Selbst, unserem Wohlstand und unserer Identität zu sichern. Der Schritt vom Weg unserer Identität in den Weg der Liebe hat weitreichende Konsequenzen derart, wie wir Liebe erfahren, und katapultiert uns in ein viel größeres Zusammenspiel verschiedenster Elemente als in den Wegen zuvor. Deswegen sind hier tragende Emotionen im Vordergrund, da unsere Sinneseindrücke sehr lokal begrenzt sind und tiefgreifende Emotionen besser geeignet sind, um die Komplexität von Gruppen zu navigieren, sie sind weniger lokal, bergen dadurch aber natürlich die Gefahr ‚abzuheben‘. Zahlreiche Grausamkeiten wurden im Namen der Liebe begangen, weswegen die Balance so wesentlich ist, die durch die Harmonisierung der verschiedenen Wege miteinander geschaffen wird. Es geht nicht darum, die vorherigen Wege hinter uns zu lassen, sondern durch die Balancierung das Potential eines jeden Wegs zu entfalten.
5) Der Weg der Verantwortung
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Verantwortung ist unsere Fähigkeit zu antworten. Deswegen machen wir auch ein Kind nicht verantwortlich für etwas, das es noch nicht begreift; es aufzufordern eine Finanzkrise zu lösen wäre widersinnig, weil es auf diese Aufforderung nicht antworten könnte. Wie dieser Weg gestaltet wird, hängt sehr stark davon ab, ob wir den Weg der Liebe offen oder geschlossen gehen, ob wir primär Kooperation oder Konflikt suchen. Es ist grundsätzlich leichter zu kooperieren, und zwar aus dem gleichen Grund, aus dem sich Wärme im Raum verteilt, weswegen die Masse immer im Vergleich zum Individuum überwiegt, aber gleichzeitig ist das Individuum notwendig, um die Masse zu definieren.
So oder so ‚ruft das Leben nach uns‘ und sobald wir die Fähigkeit entwickelt haben zu antworten, bleibt uns nur die Wahl zu entscheiden, auf welche Art wir antworten (oder nicht antworten). Wir sind Teil von einem zusammenhängenden Ganzen und können uns dem nie völlig entziehen. Hier geht es darum, wie wir uns den Verantwortungen stellen, die das Leben für uns bereit hält, und ob wir unsere Stimme frei und weit sprechen lassen, damit diese weit reichen kann und gut gehört wird.
6) Der Weg der Vision
Hier geht es um unsere mentale Fähigkeit, unsere Erinnerungen neu zu gestalten, um das zu sehen, was über uns hinausgeht. Hier gewinnen wir die Fähigkeit, unsere Richtung in die Zukunft zu projizieren, um noch tiefere Einsichten darüber zu bekommen, wie wir unsere Kontinuität aufrechterhalten. Wir meistern das Manipulieren unserer Träume und schaffen damit einen virtuellen Raum in uns, in dem wir neue Dinge, Ideen und Erfahrungen erschaffen können, die wir dann versuchen in unserer sinnlichen Realität zu manifestieren. Hier stellen wir uns vor (uns selbst) und schaffen damit all die Dualismen, die eine Spannung in uns erzeugen, die wiederum die Spannung der zurückgehaltenen Energie aus dem ersten Weg reflektiert. Hier werden wir selber zum Schöpfer/zur Schöpferin der Mini-Version der anderen Wege und führen die Spirale des Lebens fort. Hier liegt das Ziel der Reise unseres Selbst aus dem Kern des ersten Weges, die Einheit, die Erleuchtung, die Transformation von Masse in Licht, wodurch wir erleuchten. Hier wird die Spannung in uns aufgelöst, wenn das negative Potential in unserer Wurzel schlussendlich das positive Potential in unserer Krone berührt und beide sich ein einer gewaltigen Entladung gegenseitig annihilieren/wiedervereinen. Was bleibt ist der siebte Weg, der Weg des Seins, der schon vorher da war und auch danach weiterhin da sein wird. Was bleibt ist, was ist - Sannahea.
Im leeren Raum, still wie ein regungsloser See, formt sich ein Selbst, ein gravitatives Zentrum, um das sich die Welt zu drehen beginnt, bis es anfängt zu glühen. Der Stern beginnt zu erblühen und erstrahlt in die Weiten der Welt, bis er in seinem Finale in einer Supernova explodiert und das, was bleibt, ist wieder der leere Raum. Still und regungslos.
(Oder ein schwarzes Loch, aber das ist wieder eine andere Geschichte =)